Konzeptausschreibung für Reihen- und Mehrfamilienhäuser
Georgswerder-Kirchenwiese in Hamburg
2023
1. Platz / Zuschlag
Auslober: IBA Hamburg
Bauherr: ÖHH Hamburg
Landschaftsarchitektur: GHP Landschaftsarchitekten
Anzahl der Wohneinheiten: 22
BGF: 3.750 qm
Die neuen Baukörper fügen sich in das städtebaulich, architektonisch und freiraumplanerisch harmonisch und einheitlich gestaltete Quartiersbild ein und leisten zugleich mit ihrer schlichten, aber prägnanten Fassadengestaltung einen Beitrag zu einem lebendigen und durch individuelle Architektur geprägten Stadtteil. Durch changierende Breiten der einzelnen Reihenhausscheiben am Langenhövel entsteht sowohl straßen- als auch gartenseitig ein lebhaftes und aufgelockertes Stadtbild. Der dritte Baukörper an der neuen Quartiersstraße sorgt durch die Synthese von Geschosswohnungsbau und Reihenhäusern für einen dem Ort angemessenen Grad an Urbanität.
Die ausgeprägten Grünflächen verweben die Landschaftsfinger über die halböffentlichen Gemeinschaftsbereiche mit den privaten Gärten der Reihen- und Mehrfamilienhäuser. Entlang der nord-südlich verlaufenden, öffentlich zugänglichen Durchwegung des Grundstücks befinden sich Freiflächen mit Kinderspielplätzen und mit Stadtmöbeln bestückte, zum Verweilen einladende Außenräume. Die offen geführte Oberflächenentwässerung sowie die privaten Dachentwässerungen über den öffentlichen Bereich folgen den Prinzipien der „Sponge City“ und machen das immer mehr an Relevanz gewinnende Thema „Wasserhaltung“ für die Anwohner /-innen und deren Gäste erlebbar. So entsteht insgesamt ein einheitlich gestaltetes sowie zugleich lebendiges und identitätsstiftendes Quartier mit hohem Aufenthalts- und Wiedererkennungswert.
Um den individuellen Anforderungen in Bezug auf den Wohnflächenbedarf besser gerecht zu werden, wurden Reihenhaustypen unterschiedlicher Breite entwickelt, die sich in ihrer Typologie und ihrem Wohnraumangebot voneinander unterscheiden. Somit steht ein breites Angebot für unterschiedliche Nutzergruppen zur Verfügung: von jung bis alt, vom kinderlosen Ehepaar im Homeoffice über Kleinfamilien, von kinderreichen Großfamilien bis hin zu den unterschiedlichsten Formen von Wohngemeinschaften.
Alle Gebäude werden in ökologischer, vorgefertigter Holzrahmenbauweise errichtet. Auf Kellergeschosse wird zugunsten des Klimaschutzes grundsätzlich verzichtet. Bodenplatten und Fundamente werden hinsichtlich der benötigten Menge an klimaschädlichem Beton optimiert und aus Recyclingbeton mit zusätzlich CO₂-reduziertem Zement hergestellt. Als Dämmstoffe dienen natürliche Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holzfasern oder Zellulose.
Die Reihenhäuser werden in Schottenbauweise errichtet, das Mehrfamilienhaus ist in Skelettbauweise konzipiert. Dies ermöglicht es die Wohnungen flexibel zu nutzen, die Räumlichkeiten den unterschiedlichen Lebenssituationen ihrer Bewohner / -innen individuell anzupassen und so den Bedürfnissen junger Familien und Lebensgemeinschaften nach Individualität, Selbstverwirklichung und Kommunikation gerecht zu werden. Die Konstruktionsweise orientiert sich - soweit im Holzbau möglich - an den Methoden des „einfachen Bauens“. Dem Prinzip der „Lean Construction“ folgend wird die Haustechnik auf das Nötigste reduziert. Aus Effizienzgründen ist jedoch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung angedacht.
Neubau eines Bürger- und Vereinshauses mit freiwilliger Feuerwehr in Eltersdorf
Das neue Bürger- und Vereinshaus mit Feuerwehr fügt sich maßstäblich in das Umfeld der historischen Kirche von Eltersdorf ein. Dabei nimmt es das für Eltersdorf typische Motiv des Hofensembles auf und vermittelt durch die abgestuften Gebäudehöhen gleichzeitig zur nördlichen, weniger dichten Bebauung.
Um dem Ensemble an der Eltersdorfer Straße mehr Präsenz zu verleihen, wurde die Fahrzeughalle der Feuerwehr mit ihren vorgelagerten Aufstellflächen auf dem rückwertigen Teil des Grundstücks positioniert. Die Aufstellflächen bilden so die ortstypische Hofsituation. Zugleich wird hierdurch die dominante Prägung eines Feuerwehrgebäudes mit den typischen großen Toren abgemildert und die des Bürger- und Vereinshauses für das Gesamtensemble gestärkt. Der Jugendclub befindet sich Im Untergeschoss unterhalb der Fahrzeughalle und erhält einen eigenen Eingang, der über einen abgesenkten Bereich vom zentralen Hof her zugänglich ist.
Die Auswahl der Baukonstruktionen wurde nach dem Prinzip des „einfachen Bauens“ getroffen. Die vorderen beiden Baukörper sind in Massivbauweise, die „Scheune“ mit Fahrzeughalle und dem großen Saal in Holzbauweise geplant. Bauteile aus Stahlbeton werden zur Einsparung von „grauer Energie“ auf das Notwendigste reduziert und ressourcenschonend mit Recyclingbeton hergestellt
BLA 6
Neubau von zwei Wohnhäusern mit 10 Wohneinheiten
Berlin
2020-2021
Im Hinterhof eines Berliner Wohnhauses entsteht in Zusammenarbeit mit Böhme Architekten für die BUILD Investments GmbH ein Wohnhaus mit insgesamt 10 großzügigen Wohnungen.